Weisheitsgeschichten

Die Geschichte vom Zeitungspuzzle:

Der Vater möchte die Zeitung in Ruhe lesen, der kleine Sohn aber kommt und möchte spielen. Der Vater möchte sich etwas Zeit verschaffen, indem er eine Seite der Zeitung, auf der eine Weltkugel mit den Kontinenten zu sehen ist, in viele Teile zerreißt. “Toll dass du spielen willst, aber erst möchte ich dass du die Weltkugel wieder zusammensetzt, das kannst du doch schon.“ Damit möchte er den Sohn beschäftigen. Er soll die Seite wieder zusammensetzen, so dass die Weltkugel wieder als Ganzes zu sehen ist, wie ein Puzzle. Der Vater denkt sich jetzt hab ich wieder mindestens 1 Std. Zeit für meine Zeitung. Aber schon nach einer ¼ Std. kommt der Sohn und sagt: “Papa ich bin fertig, können wir jetzt spielen.“ Der Vater wundert sich wie er das so schnell geschafft hat und der Sohn sagt Ihm: “Ganz einfach Papa, weißt du, auf der anderen Zeitungsseite, auf der Rückseite, war ein Mann aufgemalt den ich leicht zusammensetzen konnte und ich dachte mir, wenn der eine Mensch in Ordnung ist, wird die Welt auf der Vorderseite auch in Ordnung sein.

Tief beeindruckt von der Aussage seines Sohnes, spielte der Vater nun mit seinem Kind und er musste noch lange an die Wahrheit denken die in der Aussage des Kindes steckte.

 

Eine Mutter hatte einen kleinen, sehr weisen Sohn. Ein Rabbi wollte nicht glauben dass der kleine Junge so weise sei wie alle sagten. So stellte er den Kleinen auf die Probe indem er Ihn fragte: „Ich gebe dir einen Dinar wenn du mir sagst wo Gott ist“ Da antwortete der Bub: “Ich gebe dir zwei Dinar wenn du mir sagst wo er nicht ist !“


Die drei Siebe des Weisen

Zum weisen Sokrates kam einer gelaufen und sagte: "Höre, Sokrates, das muss ich dir erzählen!" - "Halt" unterbracht ihn der Weise, "hast du das, was du mir sagen willst, schon durch die drei Siebe gesiebt?" - "Drei Siebe?", fragte der andere voller Verwunderung. "Ja, guter Freund! Lass sehen, ob das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht: Das erste ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?" "Nein, ich hörte es jemanden erzählen und..." "So, so! Aber sicher hast du es im zweiten Sieb geprüft. Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst gut?" Zögernd sagte der andere: "Nein, im Gegenteil..." - "Hm", unterbrach ihn der Weise, "so lasst uns auch das dritte Sieb noch anwenden. Ist es notwendig, dass du mir das erzählst?" - "Notwendig nun gerade nicht..." . "Also, sagte lächelnd der Weise, "wenn es weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit.“. Nachdenklich ging er von dannen und Sokrates lächelte weise.

 

Sokrates wurde um 470 v. Chr. in Athen geboren und starb 399 v. Chr. Er gilt als Urvater der Philosophie. Da Sokrates selbst keine Schriften hinterlassen hatte, verdanken wir seine Gedanken und Ideen vorwiegend seinem Schüler Platon.

Der Kampf der zwei Wölfe

Eines Abends erzählte ein alter Cherokee Indianer am Lagerfeuer seinem kleinen Enkel über den Kampf, der in den Menschen tobt. Er sagte:"Mein Sohn, es gibt einen Kampf zwischen zwei Wölfen in jedem von uns" Einer der Wölfe ist böse. Er ist voller Zorn, Neid, Habgier Eifersucht, Arroganz, Selbstmitleid, Beschuldigung, Feindseligkeit, Minderwertigkeitsgefühle, falschem Stolz und Egoismus.

Der andere Wolf aber ist gut. Er ist Freude, Friede, Liebe, Hoffnung, Gelassenheit, Güte Freundlichkeit, Menschlichkeit, Großzügigkeit, Wahrheit, Mitgefühl und Vertrauen. Der kleine Indianerjunge überlegte lange während er ins Feuer schaute und fragte dann seinen Großvater: "Und welcher Wolf gewinnt?"

                    Der alte Cherokee lächelte weise und gab zur Antwort:

                                           "Derjenige, den Du fütterst“

"Nur ein Seestern" oder "Jeder kann etwas Tun."

Roger Smith war Professor für Mathematik. Er war auf Urlaub hier auf dieser schönen sonnigen Insel. An einem besonders schönen Morgen spazierte er in Gedanken versunken den Sandstrand entlang. Von weitem beobachtete er einen Jungen, der sich immer wieder langsam bückte, wohl etwas aufhob, ein paar Schritte ins Wasser tat und wieder zurückging. Interessiert ging Roger Smith weiter und beim näher kommen sah er, wie der Junge sich bückte, einen Seestern aufhob und ihn ganz sanft, fast liebevoll ins Wasser zurücktrug. Smith musste lächeln, aber er fragte freundlich: “Hallo, was machst du denn da?“ Der junge Mann hielt inne und sagte: „Nun, wenn ich einen Seestern finde, trage ich ihn zurück ins Wasser“ Smith fragte weiter “Aber warum machst du denn das?“ „Nun“ entgegnete der Junge “ Die Sonne geht auf, die Ebbe setzt ein und es wird ein heißer Tag und wenn ich sie nicht zurück ins Wasser bringe, werden die Seesterne sterben.“ ~ “Aber junger Mann, dieser Strand ist viele Kilometer lang, und es leben tausende von Seesternen hier, was macht es schon für einen Unterschied, wenn du ein paar Seesterne ins Wasser bringst?“ Höflich hörte der junge Mann zu, bückte sich dann und trug wieder einen Seestern ins Wasser, der sofort quicklebendig davon schwamm, gerade so als wollte er danke sagen. “Ooh, es macht einen Unterschied sogar einen großen – zumindest für diesen einen!“ Diese Antwort überraschte und verwirrte Smith und er wusste nichts Rechtes darauf zu antworten. Er ging wieder zurück ins Hotel, aber die Begebenheit beschäftige Ihn den ganzen Tag.

Abends als er auf der Terrasse stand und seinen Blick in der Dämmerung über das Meer gleiten ließ, wurde es ihm plötzlich klar.

Was der junge Mann tat, war sich zu entscheiden nicht nur für sich allein da zu sein und vor sich hin zu leben, sondern aktiv in dieses Universum einzugreifen, das Leben zu schützen und einen Unterschied zu machen.

Am nächsten Morgen ging Roger Smith hinaus und trug ein paar Seesterne liebevoll zurück ins Wasser und er erfreute sich daran, dass sie munter davon schwammen und irgendwie, tief in seinem Innern, wusste er, dass auch er ein kleiner, aber wichtiger Teil dieses Universums ist

... und es wurde ihm klar, dass jeder ein kleines Stück betragen kann, JEDER !  

Wenn die Erde nur wenige Meter groß wäre

und irgendwo im Wald läge,

dann kämen die Menschen von überall her,

dieses Wunder zu bestaunen.

Die Menschen würden um sie herumgehen,

ihre großen Wasserbecken bewundern

und das Wasser das zwischen den Becken fließt.

Die Menschen würden ihre Beulen und ihre Vertiefungen

bestaunen und die sehr dünne Gasschicht,

welche die Kugel umgibt.

Die Menschen würden die Kugel für sehr wertvoll erklären,

denn sie ist die einzige ihrer Art und man würde sie beschützen.

Die Kugel wäre das größte aller Wunder

und die Menschen würden zu ihr pilgern

um sie anzuschauen, von ihr geheilt zu werden,

um Erkenntnis zu erlangen,

Schönheit zu erfahren und um zu lernen,

wie das Leben sein könnte.

Die Menschen würden sie lieben

und mit ihrem Leben verteidigen,

weil sie fühlen würden, dass ihr Leben nicht existieren könnte

ohne diese Kugel.

Ja, - wenn die Erde nur wenige Meter groß wäre !

 

. . . und haben wir es nicht Alle, Jeder seinen Teil,

in der Hand, wie wir mit unserer Kugel umgehen ?

 

Ludowig der die Menschen liebte.

Ludowig war ein einfacher Holzfäller und ein rechtschaffener ehrlicher Mann.

Eines Tages sah er im Wald ein wundervoll strahlenden Engel sitzen, der in einem großen Buch blätterte “Was liest du da?“ fragte Ludowig ganz ehrfürchtig den Engel und dieser antwortet ihm “Nun hier stehen alle Menschen die Gott lieben drin“ Ein wenig schüchtern fragte Ludowig: “Steht mein Name auch darin?“ Der Engel sah die Listen durch und sagte: “Nein du stehst dort nicht“ - “Nun gut“, sagte Ludowig “Ich weiß nicht wie sehr ich Gott liebe aber ich weiß, dass ich wirklich alle Menschen liebe, und jedem alles Gute wünsche, auch denen die mich ärgern“. So arbeitete Ludowig weiter. Am nächsten Tag, Ludowig arbeitet wieder fleißig und rechtschaffen im Wald, da kam der Engel auf ihn zu und sagte “Ich habe Gott von dir erzählt und dass du alle Menschen liebst, da sagte Gott: "Setzte diesen Mann an die erste Stelle der Liste!“

 

“Man muss nicht alle Menschen mögen, aber man kann alle Menschen lieben!“

 

Dies ist eine sehr berührende Geschichte. Vom Sohn der “nach Hause lief.“

 

Bei einem Wohltätigkeitsessen zugunsten von Schülern mit Lernschwierigkeiten hielt der Vater eines der Kinder, das diese Schule besuchte, eine Rede, die so schnell keiner der Anwesenden vergessen wird.

Es waren über 200 Personen anwesend und nachdem er die Schule und ihre Mitarbeiter in höchsten Tönen gelobt hatte, stellte er folgende Frage: "Wenn keine störenden äußeren Einflüsse zum Tragen kommen, gerät alles, was die Natur anpackt, zur Perfektion. Aber mein Sohn Ray war nicht so lernfähig wie andere Kinder. Er war nicht in der Lage, die Dinge so zu verstehen wie andere Kinder. Wo ist die natürliche Ordnung der Dinge bei meinem Sohn?"

Das Publikum war angesichts dieser Frage vollkommen stumm.

Der Vater fuhr fort: "Ich bin heute der Meinung, wenn ein Kind so ist wie Ray, das geistig und körperlich behindert zur Welt kommt, dann entsteht die Möglichkeit, wahre menschliche Natur in die Tat umzusetzen und es liegt nur daran, wie die Menschen dieses Kind behandeln."

Dann erzählte er die folgende Geschichte:

“Ray und ich waren wieder einmal an einem Stadion vorbeigekommen, in dem einige Jungen, die Ray kannten, Baseball spielten. Ray fragte: "Papa, glaubst du, sie lassen mich mitspielen?"   - weiterlesen -

 

 

Auch die "Weisheitsgeschichten" werden laufend mit weiteren Beiträgen ergänzt.